Zwischen Platz 9 und 16
18#023
02.04.2018 (18:00 Uhr)
Florian-Krygier-Stadion, Szczecin
5524 Zuschauer (200 Gäste)
Ekstraklasa, 29. Spieltag
Pogoń Szczecin - Śląsk Wrocław 3:2 (1:0)
Zur Abwechslung waren wir heute einmal 45 Minuten früher im Stadion.
Entsprechend ausgestorben war die Szenerie.
So war es dann wohl auch die Ironie des Schicksals, dass hier eigentlich nur deutschsprachige Gruppen herumliefen.
Der Einlass verlief schnell, so dass bei angenehmer Sonne Zeit für eine Kiełbasa blieb.
Der Gästeblock war leer und wie üblich hieß es hoffen, dass jemand kommt. Das Polizei- und Ordneraufgebot war zumindest entsprechend.
Standen sie im Stau, hatte der Zug Verspätung, war eventuell sowieso nur für eine Hälfte die Anwesenheit geplant worden oder war am Ende gar niemand losgefahren.
Auch im Stadion hörte man dann viele deutsche Dialoge.
Laut Stadionsprecher hatten sich 200 Leute angekündigt. Desweiteren wurde dreimal darauf verwiesen, dass die Młyn heute zunächst 15 Minuten schweigen würde. Somit hingen auch noch keine Banner.
Der Gästeblock füllte sich dann auch tatsächlich.
Interessanterweise schafften es auch von Słąsk-Leute in den Heimbereich und hingen ein Banner auf. In all den Jahren, die ich nun in polnischen Stadien unterwegs bin, konnte ich so etwas bislang noch nicht beobachten.
Und Pogoń hatte sich heute etwas vorgenommen.
Auch wenn es bis zur 43. Minute dauerte, bis Delev die Mannschaft mit 1:0 in Führung brachte, dominierte man die Gäste, die irgendwie noch nicht richtig in Szczecin angekommen waren. Die Mannschaft feierte den Treffer mit dem Trikot des verletzten Fojut.
Dann war erstmal Pause.
In dieser kamen dann auch die letzten Gäste im Block an. Auch die Trommel war nun drin. Da man sich ja 45 Minuten geschont hatte, konnte jetzt richtig losgelegt werden. Um es vorweg zu nehmen, es kam kaum etwas. Warum man sich dann überhaupt auf den Weg macht, seine Mannschaft zu begleiten, ist mir ein Rätsel.
Nach dem 2:0 in der 59. Minute durch Kapitän Frączczak ereignete sich vor heute 5524 Zuschauern fast sowas wie ein echtes Fußballspiel. Pogoń gestaltete dieses wirklich sehr ansehnlich. Mit der ersten Torchance erzielte Celeban für WKS Anschluss. Der arme Kerl wurde in jeder seiner Aktionen ausgepfiffen. Der Abgang von Pogoń war wohl nicht ganz so harmonisch verlaufen. Hołota stellte in der 79. Minute nach einer Ecke den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Dieser konnte bis zur Nachspielzeit verteidigt werden. Robaks 3:2 kam dann wiederum zu spät. Drei wichtige Punkte im Kampf um die Ekstraklasa verblieben hier in Szczecin. Wir mussten wieder zurück nach Berlin.
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