15#015
31.05.2015 (18:00 Uhr)
INEA -Stadion, Poznań
27538 Zuschauer (keine Gästefans)
Ekstraklasa, 35. Spieltag
KKS Lech Poznań - Pogoń Szczecin 1:0
Während in Deutschland das Pokalfinale anstand, konnte in unserem Nachbarland noch Liga-Fußball genossen werden. Die Portowcy hätten dabei dem „Lokalrivalen“ ein wenig in die Meisterschaftssuppe spucken können, aber wenn etwas den MKS auszeichnet, dann ist es die Unbeständigkeit und dies vor allem in der Meisterschaftsrunde. Da kann man eine gute und solide Hauptrunde spielen und dann geht hinten raus nichts mehr. Pogoń verlor das Spiel mit 1:0.
Es stand das Debüt im INEA – Stadion für mich an und das auch noch ohne Unterstützung. Professionell vorbereitet, wurde rechtzeitig die Karte (inkl. Karta Kibica) erworben und es blieb noch etwas Zeit zum Sightseeing. Ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen, aber es gibt schönere Städte als diese. Egal, der Marktplatz und das Zentrum haben durchaus Charme und einen Restaurant-Tipp hätte ich auch parat.
Gegen 17:00 Uhr ging es zum Stadion und das bedeutete erst einmal Parkplatzsuche. Ich kann mir vorstellen, dass dort durchaus das Chaos ausbricht, wenn die Arena ausverkauft ist. In den umliegenden Straßen muss man dann ein wenig Glück haben und darf auch nicht ängstlich sein. Die Fanszene von Lech steht der von Legia in nichts nach und auch hier kann man sich durchaus vorstellen, dass einige Kerle ihre Wohnung gegen einen Daueraufenthalt im Fitnessstudio eingetauscht haben…stellenweise wirklich beeindruckend… Aber so stand mein Auto wenigstens sicher.
Am Stadion angekommen, war ich doch wieder einmal über das Polizeiaufgebot überrascht und das, wo doch gar keine Gästefans vor Ort waren. Unter das Blau-Weiß von Lech mischten sich gelb-blaue und rot-weiße Farben. Die Freunde von Arka und Cracovia waren also auch da. Da muss man dann auch als Groundhopper professionell sein. Um das Stadion herum wurden einige pyrotechnische Erzeugnisse verbrannt, aber alles war ruhig.
Das Stadion selbst habe ich einfach einmal Gürteltier getauft. Keine Ahnung, was es verbrochen hat. Warum man die letzte Tribüne eine Etage kleiner gebaut hat, erschließt sich mir nicht. Steile Ränge, die man über endlose Treppen erreicht und eine Akustik, die durchaus ansprechend ist, gehen mit dem Gürteltier-Design einher.
Zum Spiel selbst kann man nicht viel sagen. Lech überlegen, Der Heimblock musste sich aufgrund der fehlenden Fans aus ZS dauerhaft selbst motivieren und auf einmal waren 90 Minuten um.
Ab zum Auto und Heimflug. Erstaunlich, dass man in 2h wieder in Berlin sein kann. Über dieses sinnlos-teure Mautsystem lasse ich mich heute einmal nicht aus, aber es ist inzwischen ein monetärer Faktor geworden.
Proudly powered by Weebly