Es sollte der Jahresauftakt werden. Endlich wieder unterwegs, endlich wieder Fußball und dann gleich vier neue Grounds in einem bisher nicht besuchten Land.
Die Anreise ab Berlin verlief unauffällig und problemlos. Nach einer pünktlichen Ankunft am Flughafen in Brüssel wurde der Mietwagen - ein SMART for four abgeholt. In Brüssel geht nach dem Anschlag alles sehr koordiniert vor sich. Überall steht Polizei, Security und Armee mit automatischen Waffen.
Als erstes ging es zur Unterkunft nach Kontrich. Nachdem der Stau um Brüssel überstanden war, konnte dies auch einigermaßen zügig erfolgen. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei einem Discounter, welcher jedoch KdW-Preise hatte und der Erkenntnis, dass hier die Beschränkung aufs Minimum - zumindest für die kommenden 48 Stunden - absolut notwendig war, wurde das Quartier erreicht. Leider blieb nicht viel Zeit für ein weiterführendes Gespräch, da die Zeit knapp kalkuliert war.
Also fix auf die Autobahn und ab nach Gent.
Der kleine SMART musste ganz schön leiden, aber Stadt und Stadion wurden pünktlich erreicht. Selbst einen Parkplatz hatte man für uns freigehalten.
Am Stadion selbst hieß es dann jedoch "uitverkocht". Ich hatte aufgrund der Unklarheit hinsichtlich Flug und Verkehr extra auf den Online-Kauf verzichtet, was sich nun als fataler Fehler herausstellte. Für den Schwarzmarkt waren wir zu spät vor Ort und an den Gästeblock war kein Herankommen.
Somit blieb nur der Blick durch das Metallgitter.
Allerdings auch nur für eine kurze Zeit, weil dies, wie freundlich übermittelt, nicht statthaft war.
Enttäuscht und unzufrieden, ging es nach einem kurzen Abstecher zum goldenen M zurück zur Unterkunft.
17#001
21.01.2017 (17:00 Uhr)
Herman Vanderpoortenstadion, Lier
4500 Zuschauer (95 Gästefans)
Proximus League, 23. Spieltag
Lierse SK – Cercle Brugge 1:1 (0:0)
Tag zwei der Reise stand an.
Dem Ausschlafen folgten ein Frühstück und die Erkenntnis, dass wirklich nur 2 Spiele machbar waren, aber die sollten dann auch realisiert werden. Somit ging es zunächst ins kleine Städtchen Lier
Am Stadion angekommen, war da erstmal nichts. Kassen und Fanshop waren noch geschlossen. Nach einer Umrundung des Stadion war dann aber ein Steward der Security-Firma zugegen, welcher erläuterte, dass die Kassen erst zwei Stunden vor Spielbeginn geöffnet werden. Ein Online-Kauf bot aufgrund der fehlenden Ausdruck-Möglichkeiten leider auch keine Option mehr, so nach einer kurzen Analyse der Ticketsituation befunden wurde, dass dieses Spiel nicht ausverkauft sein wird. Wir würden unsere Karten auch noch unmittelbar vor dem Spiel bekommen.
Also weiter nach Antwerpen.
Beim Gastgeber des Abendspiels angekommen, stellte sich dieselbe Situation der. Alles zu und keine Öffnungszeiten verfügbar.
Zur Überbrückung wurde dann der Hafen von Antwerpen besichtigt und für gut befunden. Ein schmuckes Städtchen im Wachstum und stetiger Erneuerung. Durchaus ein Tipp für einen separaten Städtetripp. Ein Debüt gab es dann auch. Der erste Strafzettel auf den Touren wurde für falsches Parken eingeheimst. Hoffen wir mal, dass es keine Konsequenzen hat.
Nach dem kurzen Ausflug in den Hafen hatte der Fanshop dann doch geöffnet und die Karten für abends konnten gekauft werden.
Bis zum ersten Spiel des Tages waren es nun noch 60min. Gegen 16:35 Uhr waren wir zurück in Lier.
Nach Parkplatzsuche und Marsch zum Stadion blieben dann noch 10min für Kartenkauf und Einlass. Nach weiteren 5min waren wir drin und auf der Tribüne. Manche Dinge funktionieren in Belgien einfach schneller.
Das Spiel begann leicht verzögert.
Das Stadion war nur gut zu einem Fünftel gefüllt und auf Seiten der Gäste aus Brügge hatten sich gar nur handgezählte 95 Personen eingefunden, die dafür aber sangesfreudig und kreativ waren.
Auf Heimseite dauerte es dann geschlagene 9min bis zum ersten Support und bis auf den Jubel beim Tor ging gar nichts. Wenn ein wenig Lautstärke aufkam, dann durch das Trampeln auf der Metalltribüne. Zudem gab es keine Banner im Stadion.
Die erste Hälfte lies eigentlich nur Freude auf die Halbzeitpause aufkommen.
In der Pause wurde dann nach intensiver Recherche das Kapitel Frikandel geöffnet.
Auch die belgischen Pommes waren durchaus schmackhaft, aber dieses gerollte Hackfleisch-Ding... toll!!
Gesättigt konnte nun die zweite Hälfte beginnen.
Diese hatte sportlich durchaus ihren Reiz, da die Außenseiter aus Brügge in Führung gingen und dann stets bei Kontern gefährlich waren. Nach dem Ausgleich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ohne dass aber weitere Tore fielen.
Interessanterweise wurden alle produzierten Abfälle nach dem Spiel gemäß Verursacherprinzips entsorgt. Da wollte man natürlich auch seiner „Verpflichtung“ nachkommen und tat es den Einheimischen nach.
Nach der Rückkehr zum Auto ging es dann wieder zurück nach Antwerpen.
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