17#002
21.01.2017 (20:30 Uhr)
Bosuilstadion, Antwerpen
12648 Zuschauer (100 Gästefans)
Proximus League, 23. Spieltag
Royal Antwerp FC – OH Leuven 2:0 (1:0)
 
Nachdem kurz Überlegungen aufkeimten, doch noch einen anderen Ground zu machen, blieb es bei der Entscheidung für Royal Antwerpen FC, dem ältesten Fußballverein von Belgien.

Trotz großzügiger Parkraumangebote für teures Geld in unmittelbarer Stadionnähe entschieden wir uns für einen Parkplatz, welcher mit einem Fußmarsch verbunden war. So konnte man sich noch etwas bewegen und gegen die anstehende Kälte war es auch ein probates Mittel.

Am Stadion angekommen, wurden noch einmal die Örtlichkeiten in der neuen Geschäftsstelle aufgesucht und dann ging es hinein. Nach dem elektronischen Drehkreuz erfolgte noch ein oberflächliches Abtasten und dann durfte man in seinen Block. Dort angekommen, hatte die Einmarsch-Zeremonie noch nicht begonnen, aber es zeichnete sich bereits ab, dass es ein besonderes (vielleicht sogar ein Highlight-) Spiel werden würde. So verschieden war bereits jetzt die Stimmung zum Spiel davor wahrnehmbar. Dazu dieses eigenartige Stadion mit seinen sechs Flutlichtmasten und den eigenwillig geformten Tribünen, auf welchen man dem Spiel wie aus der Kino-Perspektive beiwohnte.

Zum Einlauf der Mannschaften gab es ein wenig Pyrotechnik, dazu Blasmusik und lautstarke Unterstützung von den Rängen, welche aber meist nur kurz angesungen, aber nie durchgehalten wurde. Die Gästefans waren leider durchgängig schweigsam.
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Das Spiel war durchaus unterhaltsam, entsprach vom Niveau her aber eher der dritten Liga in Deutschland. Auf dem abermals rutschigen Grün entwickelte sich ein munteres Hin und Her mit viel Kampf, Krampf und Zufall bei vielen Aktionen. Ab und an gab es aber auch gelungene Spielzüge.

​Einen stillvollen Kompromiss stellte die hypermoderne Halbzeitmusik dar.
Folgende Songs wurden in diesem antiken Umfeld gespielt:

Can’t Fight This Feeling – Peter Luts ft. Jerique
People Get Up Again – Robert Abigall ft. Tricia McTeague
Shy – The Magician ft. Brayton Bowman
Can’t Feel My Face – The Weeknd
 
Negativer Höhepunkt und die Enttäuschung des Abends verursachte das Cashless-Pay-System. Der Frikandel so nahe, wurde aus Protest gegen diese fanunfreundliche Abzocke auf die Bestellung verzichtet; egal, ob dies nun jemand mitbekam oder nicht. :)

Alles in allem muss so wohl Fußball in den 80ern in England gewesen sein. Einfach toll.
Aufgrund einer langen Behandlungspause (nachdem Stürmer und Torwart böse zusammengestoßen waren) musste etwas nachgespielt werden und so konnte die Kälte in vollem Umfang genossen werden.

Nach dem Abpfiff ging es dann zügig zum Auto und zurück zur Unterkunft.