17#018
01.03.2017 (20:00 Uhr)
INEA - Stadion, Poznań
14537 Zuschauer (500 Gästefans)
Puchar Polski, Halbfinalhinspiel
KKS Lech Poznań – Pogoń Szczecin 3:0 (1:0)
Eigentlich sollte hier nun ein toller Bericht über einen einzigartigen Pokalabend folgen, aber so richtig kann ich mich nicht dazu durchringen.
Groundhopping ist sonst irgendwie schöner. Wenn man keine Sympathien im Vorfeld hat, kann man sich mehr auf Spiel und Stadion freuen. Wenn man aber seine Mannschaft begleitet und so geschlagen wird, ist ein objektiver Bericht nur schwer zu realisieren.
Aber der Reihe nach.
Fahrten mit PanM sind immer etwas Besonderes, weil es viel zu erzählen, auszutauschen und zu erleben gibt.
So ging es um 16 Uhr im Süden Berlins auf die Autobahn gen Poznań. 20 Uhr wurde angestoßen und so konnten wir in Ruhe nach der Arbeit rüberfahren.
Um auch wirklich pünktlich zu kommen, wurde die teure Variante gewählt und die Autobahn genutzt. Inzwischen werden für das erste Stück bis Poznań 37 Zł abgerufen, was dann auch gleich mal teurer als der Eintritt am Abend war.
Nach 3 Stunden Fahrt und dem gefühlten Aufkaufen der gesamten Zigarettenreserven Polens erfolgte die Ankunft. Der Wahl eines bedachten Parkplatzes folgte ein kurzer Fußmarsch zum wirklich ansprechend beleuchteten Gürteltier-Stadion. Inzwischen hat man auch einen Zug vor das Stadion gestellt. Nette Idee!
Rings ums Stadion waren hunderte Menschen unterwegs.
Im Stadion selbst hingingen war bis zum Anpfiff überhaupt nichts los.
Gerade einmal 14537 Zuschauer verloren sich ins Stadion. Halbfinale, Derby... hallo Polska?!
Pogoń war mit knapp 500 Leuten vor Ort und überzeugte zumindest visuell mit Bannern und Massen an Fahnen! Ab und an konnte man die Jungs auch hören.
Die Heimfans waren laut, ohne aber zu überzeugen.
Auch Bengalos kamen nur kurz nach dem ersten Tor zum Einsatz.
Na ja, man will sich wohl einen Zuschauer-Ausschluss im Finale ersparen.
Verständliche Idee, zumal zum einen (mit wahrscheinlich) Arka ein Traumlos wartet und man zum anderen im Puchar noch auf Bewährung spielt.
Das eigentliche Highlight war dann aber das gemeinsame Singen der polnischen Nationalhymne vor dem Spiel. In dieser Sache herrscht zum Glück stets Einigkeit.
Lech dominierte das Spiel nach Belieben, kombinierte und spielte immer wieder klug nach vorne.
Pogoń fand nicht statt.
Man konnte mit viel Wohlwollen erkennen, dass man vermutlich auf 1:1 oder 0:0 spielen wollte, aber dafür muss man schon mitmachen und vor allem verteidigen. Im gesamten Spiel wurden zwei halbe Torchancen erarbeitet und da hinten Tag der offenen Tür war, hieß es am Ende hochverdient 3:0 für Lech (32. / 54. / 66.). Zum Glück war Marcin Robak heute gnädig mit den alten Kameraden und traf nicht.
Da man ja nun noch zum Rückspiel antreten muss, sollte man sich noch mal am Riemen reißen und wenigstens die Ehre retten. Der Traum vom Pokalfinale ist ja schon geplatzt.
Schade Pogoń!!
Gegen 22:20 Uhr ging es dann zurück nach Berlin, welches zügig um 0:35 Uhr erreicht wurde.
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