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27.05.2017 (15:00 Uhr)
Stadion Miejski, Częstochowa
3500 Zuschauer (300 Gästefans)
2. Liga, 33. Spieltag
Raków Częstochowa - Odra Opole 3:0 (1:0)
Die heutige Reise brachte wieder einige Kilometer Autobahn mit sich.
Um 8:00 Uhr ging es zunächst von Berlin nach Gliwice, um Karten für das Piast-Spiel am Abend zu erwerben. Bei Empik schließlich konnte dieses Vorhaben realisiert werden, umso gleich in Richtung Częstochowa weiter zu düsen.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Jasna Góra durchaus eingeplant, aber an diesem Tage zeitlich unerreichbar war. Das Stadion wurde aber pünktlich erreicht.
Vor Ort angekommen, war es ein wenig undurchsichtig, da beide Vereine die gleichen Farben ihr Eigen nennen. Ansonsten erfolgte der Einlass via - für mich Deutsch sprechenden - Drehkreuz und dann hatte man freie Platzwahl, obgleich es nummerierte Karten gab.
Das Stadion hatte eine komische Anatomie und lud auch sonst nicht gerade zum Verweilen ein. Ein in der Summe komisches Gesamtkonzept aus Dixi-Klos und verstreuten Ess- und Getränkeständen, ergänzt um ungünstig stehende Tribünen, welche zu keinerlei Lautstärke des Supportes führten.
Der Gast war mit etwa 300 Mann zum Spitzenspiel angereist.
Beide Mannschaften hatten den Aufstieg bereits sicher und nun galt es noch, die jeweiligen Platzierungen zu ermitteln.
Noch vor Beginn gab es ein paar Irritationen, welche wiederum zum sofortigen Einholen der Gäste-Ultrafahne führten. Irgendwie war man mit dem Catering-Menschen nicht ganz einverstanden und äußerte dies auch. Der arme Kerl gab schlussendlich auf und ließ dadurch Ersatz nötig werden. Auch der Ersatz wurde zunächst für nicht tragbar erachtet und erstmal kritisch geprüft. Nachdem dies alles geklärt war, konnten alle Beteiligten ihre originären Aufgaben fortsetzen.
In Minute 7 zeigten sich dann die Heim-Hools unmittelbar gegenüber vom Gästeblock. Ein netter schwarzer Block mit gut trainierten Leuten, welche vor allem die Freundschaft zu Chemik Kędzierzyn-Koźle zur Schau stellten. Der Auswärtsblock zeigte sich nur wenig beeindruckt und so blieb es bei verbalen Nettigkeiten. Sonderlich viel Zuneigung hatten beide Fanlager jedoch nicht für einander übrig.
Die Hools positionierten sich alsbald wieder in der Kurve und unterstützten ihr Team.
Heimseitig wurde eine schöne Choreografie mit Bannern und Doppelhaltern gezeigt, allerdings wurde auf den Einsatz von Feuer verzichtet. Im Nachgang wurde noch eine Fahne von Videoton Székesfehérvár aufgehangen. Auch hier wird Freundschaft aktiv gelebt.
Odra zeigte sich nicht sonderlich bemüht und brachte in der ersten Hälfte keine einzige Torchance zu Stande. Raków war da effektiver und netzte in der 19. Minute nach einem schönen Spielzug zum 1:0 ein.
Mit diesem Ergebnis ging es dann auch zur Pause und ich begab mich auf die Suche nach Getränken. Am Stand angekommen, traf ich den schwarzen Block wieder. Aus der Nähe eigentlich ganz freundliche Gestalten, nur halt übermäßig muskulös und mit martialischen T-Shirts.
Die zweite Halbzeit begann dann stimmungstechnisch noch müder, pegelte sich aber heimseitig wenigstens auf einem durchschnittlichen Niveau ein. Der Auswärtsblock zeigte sich noch einmal, als es um das Verbrennen von Rakóws Fandevotionalien ging.
Spielerisch musste Odra nun kommen, Raków konnte kontern und so erzielte die Heimmannschaft dann auch noch das 2:0 und 3:0. Mit diesem Ergebnis hatte man die Tabellenplätze getauscht.
Wer nun eine große Party erwartet hatte, wurde leider enttäuscht. Also Aufstiege werden im Ausland mit mehr Emotionen gefeiert.
Nach dem klar war, dass es beim üblichen Dziękujemy bleiben sollte, ging es zügig zum Auto und zurück nach Gliwice.
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