17#077
24.06.2017 (17:00 Uhr)
MOSiR Kostrzyn, Kostrzyn nad Odrą
450 Zuschauer (300 Gäste)
Finale Puchar Polski 2016/2017, grupa: Lubuski ZPN
TS Przylep - KS Stilon Gorzów 1:2 (0:0)
Gut versteckt und unscheinbar liegt das städtische Stadion in Kostrzyn. Heute stand das Pokalfinale in Lubuskie auf der Tagesordnung, was mir schon einige Tage Vorfreude beschert hatte.
Das Polizeiaufgebot vor Ort ließ erwarten, dass mit einigen Zuschauern gerechnet wurde. So kam es dann auch. Stilon ließ es sich nicht entgehen, nach der Meisterschaft auch noch den nächsten Titel einzuheimsen und hatte entsprechend mobilisiert. Der wirklich schöne Gästekäfig blieb heute ungenutzt. Den knapp 300 Gästefans wurde die Gegengerade zugeteilt.
Dann ging es - typisch Polnisch mit leichter Verspätung - endlich los. Die Hoffnung, dass mit dem Anpfiff der sehr aufdringliche Stadionsprecher endlich verstimmen würde, erfüllte sich leider nicht.
In Minute 15 brannte es dann lichterloh im Gästeblock. Wenn das Spiel bis dahin auch absolute Magerkost bot, waren die kommenden 10 Minuten schon eine sehr gute Leistung. Eine innovative Choreo wurde mit reichlich Rauch und Bengalos untermalt.
Die erste Hälfte war geprägt vom gegenseitigen Abwarten und einer schweren Verletzung eines Stilon-Spieler, der mit einer Gehirnerschütterung kurz vor der Halbzeit mit einen Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Mit 0:0 ging es in die Halbzeit. Es war schwere Kost...
Der Gästeblock nutzte die Viertelstunde für einen kurzen Einkauf bei Biedronka.
Die zweite Hälfte brachte dann zumindest sportlich ein paar mehr Highlights.
Stilon zeigte endlich die erwartete Klasse und netzte zweimal im Tor des Gegners ein.
Entgegen der Ergebnisse in der Saison (8:1 und 7:4) wurde nun wieder heftigst auf die Bremse getreten. Przylep schaffte aufgrund der Passivität Stilons noch den 1:2-Anschlusstreffer, konnte aber trotz einer riesigen Torchance die Partie nicht mehr in die Verlängerung zwingen.
Ein niveauarmes Spiel endende 1:2 für Stilon.
Die Siegerehrung war dann gut gemeint, aber irgendwie auch amateurhaft aufbereitet.
Wichtig waren der Pokal, die 30000 Zł Preisgeld und das Startrecht in der kommenden Puchar Polski - Runde.
Randnotizen:
- der Eintritt war frei
- auch der andere Pokalfinalist hatte ein paar Fans mobilisieren können
- aus Respekt vor Mensch und Umwelt wurde vor Spielbeginn noch eigenhändig die Spülung des Pissoirs repariert
- mindestens 5 andere Hopper waren auch vor Ort
- das Stadion ist aufgrund der dahinter lang führenden Bahnstrecke auch etwas für Bahn-Romantiker
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