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19.07.2017 (20:15 Uhr)
Stadion Ljudski vrt, Maribor
8000 Zuschauer (500 Gäste)
Qualifikation zur Champions League 2017/18
NK Maribor - Zrinjski Mostar 1:1 (1:1)
Der heutige Mittwoch wurde bereits sehnlichst von mir herbeigewünscht. Bot er doch eine interessante Partie, einen neuen Länderpunkt und die Reise in ein bisher unbekanntes Land.
Ziel war die europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2012, Maribor.
Entgegen des üblichen Ablaufs war dieses Mal reichlich Zeit für Shopping und Sightseeing.
Vor allem fürs Shopping-Herz wird hier einiges geboten. Das Sightseeing fiel leider etwas rudimentär aus, weil in der Stadt irgendwie die Sehenswürdigkeiten vergessen wurde.
Ähnlich hielt es dann auch die Delegation aus Mostar, nur halt ohne Sightseeingtour und das Shopping beschränkte sich auf alkoholische Getränke und deren Konsum.
Da ich fest von einer Anstoßzeit um 21 Uhr ausging, war auch die Planung darauf ausgerichtet. Gut nur, dass aufgrund der begrenzten Möglichkeiten der Weg zum Stadion schon früher angetreten wurde. Anstoß war nämlich bereits um 20:15 Uhr.
Nun folgte das erste Highlight... Bezahlungen in der Arena erfolgten ausschließlich bargeldlos. Also musste für einen Pin-Kauf zunächst eine Arena-Karte ausgeliehen werden. So weit so gut, aber das ganze Prozedere war derartig formal, dass man schon deutsche Bürokratie dahinter witterte.
Mit dem Pin in der Tasche ging es dann in den Block.
Was sich schon vorher auf den Bildern abgezeichnet hatte, bestätigte sich. Ein wunderschönes Stadion in einer idyllischen Lage. Dazu gab es noch eine gute Akustik und volle Ränge. Die Anzahl der Mostar-Anhänger vom Nachmittag hatte ich bisweilen immens vervielfacht und somit war der Gästeblock rappelvoll und machte lautstark Stimmung. Die Heimseite hielt verbal ebenfalls ordentlich dagegen und das auch auf den Sitzplätzen!
Pünktlich zu 20:15 Uhr ging es dann los. Das Spiel begann und ein Gewitter zog auf.
Der Wetterbericht hatte nichts in die Richtung angekündigt, aber binnen weniger Minuten regnete es Hunde und Katzen und Blitze zogen auf. Festzustellen war einmal mehr, dass diese modernen Stadien zwar ein Dach haben, aber wenn man dann in der fünften Reihe sitzt, hat dies keinen Nutzen mehr.
Nachdem ein frühes 0:1 gefallen war, kam das Spiel so richtig in Fahrt. Es wurde gekämpft und gerannt. Nach einer für den Torhüter unglücklichen Aktion stand es 1:1. Eine Flanke hatte sich ins Tor gesenkt. So ging es bei nunmehr strömenden Regen in die Halbzeitpause.
Mostar begann die zweite Hälfte wiederum aktiver und Maribor brachte nunmehr den bislang geschonten Kapitän und weitere Stammkräfte, da die zweite Elf wohl Bedenken hervorrief, das gewünschte Ergebnis einzuspielen.
Fantechnisch bot auch die zweite Hälfte wieder einen soliden Support. Durchgängige Gesänge, Fahnen und ein wenig Pyrotechnik im Gästeblock.
Es blieb beim heute verdienten Unentschieden und dem abermaligen Ausscheiden Mostars in Maribor. Trotz allen politischen Verwirrungen der letzten Jahrzehnte blieb es ruhig und die Gästespieler wurden selbst von der Haupttribüne freundlich, mit Beifall verabschiedet.
Um im Nachgang die Arena-Karte wieder von ihrem Geld zu befreien, wollten wir eigentlich noch Wasser kaufen. Die Bestellung und die Lieferung gingen fix von statten, nur das Geld wollte niemand.
Es ist schon ein gastfreundliches Land, dieses Slowenien...
Für uns ging es zurück nach Ungarn und ins Bett.
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