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21.07.2017 (20:00 Uhr)
Stadion Maksimir, Zagreb
4500 Zuschauer (15 Gäste)
2. Spieltag, 1. HNL 2017/18
Dinamo Zagreb - Cibalia Vinkovci 4:0 (3:0)
Ein Freitag, Hochsommer, 34 Grad Celsius und der Balaton vor der Tür führten nicht etwa ins Freibad, sondern in die kroatische Hauptstadt Zagreb.
Anfangs herrschte noch etwas Unsicherheit vor, wie sich denn die Gegebenheiten in diesem „exotischen“ Land so anfühlen würden.
Die Maut für die Autobahn konnte man schon mal in Euro zahlen, während man das Wechselgeld in Kuna zurückbekam. Und der Umtauschkurs war gar nicht mal so übel.
Dann ging es in die Schlussphase der Anreise, aber auch kurz vor Zagreb wohnten die Menschen tatsächlich in Häusern, hatten Strom und Wasser. Was sollte da noch kommen?
Wenige Minuten später erblickten wir dann eine Stadt, an der man sich gar nicht sattsehen konnte. Sie war einfach nur wunderschön und individuell. Diese Stadt war jeden Kilometer der Anreise Wert.
Nach zwei schönen Stunden in der Stadt und der festen Überzeugung wiederzukommen, ging es zum Stadion.
Die Karten waren ja bereits am Nachmittag käuflich erworben worden.
Das Parken in unmittelbarer Stadionnähe war völlig unproblematisch, der Einlass klappte zügig und so blieb noch Zeit für den Test der Stadionwurst.
Wenn dann 20min vor Spielbeginn ein Stadion von beinahe leer ist, wirft dies Fragen auf. So auch heute. Auch wenn bis Spielbeginn noch einige Zuschauer den Weg zum Spiel fanden, war eine merkliche Kluft zwischen den Rängen und dem Geschehen auf dem Platz zu registrieren. In der 5. Minute kam dann auch die Gäste-Vertretung im Block an. 15 Fans hatten sich auf den weiten Weg gemacht und diese hatten wiederum 3 Banner mit dabei. Akustisch waren sie jedoch in diesem riesigen Stadion nicht zu vernehmen.
Apropos Kluft… Dieses Stadion war schon ein Highlight. Mir ist kein vergleichbares Stadion bekannt, obgleich es das bestimmt gibt.
Es sind aber die Momente, in denen man froh ist, Bilder für die Beschreibung heranziehen zu können.
Mit dem Anpfiff betraten auch die Dinamo – Ultras die Bühne und schmückten ihren Block aus, um dann auch baldigst mit dem Support zu beginnen.
Über die inhaltliche Qualität der Gesänge möchte ich hier kein Kommentar abgeben, aber es kam laut, durchgängig und ab der Hälfte zwei auch abwechslungsreich.
Ein wenig Rauch und Feuer hatten die Jungs auch im Gepäck, was natürlich bei einsetzender Dunkelheit für schöne Bilder sorgte.
In der 22. Minute wurden dann die riesigen Flutlichter angeschaltet und die Bühne für einen einseitigen Fußballabend ordentlich ausgeleuchtet.
Dinamo Zagreb dominierte die Gäste nach Belieben und zeigte eine hohe Qualität im Offensivspiel.
Mit 4:0 wurde ein beruhigender Sieg eingefahren, welcher aber vor allem aufgrund der Temporeduzierung in der zweiten Hälfte noch dezent ausfiel.
Es wimmelte mal wieder vor Hoppern und welchen, die es sein wollen. Besonders nervig war das Pärchen eine Reihe hinter uns, da sie überhaupt keine Ahnung vom Spiel hatte und sich alles erklären lassen musste.
Ansonsten bleibt abzuwarten, ob die Neubau-Pläne für ein Stadion umgesetzt werden. An einer modernen Arena wird man wohl auch hier nicht auf Dauer vorbeikommen, wenn man – wie in den letzten Jahren – international konkurrenzfähig sein möchte.
Bis dahin sollte man aber diesem Monument der Fußballarchitektur noch einen Besuch abstatten.
Ich freue mich auf die Tour mit den Jungs Ende Oktober.
Fotos:
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