17#084
23.07.2017 (18:00 Uhr)
Szusza-Ferenc-Stadion, Budapest
6567 Zuschauer (600 Gäste)
2. Spieltag, 1. NB 2017/18
Újpest Budapest - Ferencváros Budapest 2:2 (1:1)
Das letzte Spiel des Urlaubs war das Derby zwischen Újpest und Ferencváros.
Beim Einlass ist darauf zu achten, dass man den passenden Eingang erwischt, ansonsten steht eine unfreiwillige Stadionrunde an. Das altehrwürdige Stadion hat halt noch nicht alle Vorzüge einer modernen Arena. Nachdem wir dann den richtigen Eingang gefunden hatten, hieß es erstmal anstehen. Eine lange Schlange wartete auf den Einlass und nur zwei Drehkreuze funktionierten. Aber noch war genügend Zeit.
Während der Wartezeit, könnte mal ein Blick riskiert werden. Überall Polizisten (hier sogar mit Namensschildern unterwegs), Verkaufsstände mit Sonnenblumenkerne und Fußball-Fans, die optisch schon viel vom Lieblingsland Polen hatten. Nicht umsonst führen viele Wege von Polen nach Ungarn und zurück.
Auf der Tribüne folgten dann die Überraschungen. Das Stadion war nicht ausverkauft, die Dame im Kassenhäuschen hatte leider nur bescheidene Plätze rausgerückt und der Gästeblock war nicht richtig voll.
Trotzdem merkte man, wie viel Emotion in diesem Spiel steckte. Schon vor Anpfiff wurden vor allem auf Újpester Seite jede Menge Freundlichkeiten in Richtung Gegner geschickt.
Traditionell beginnen die Spiele mit dem Intonieren der ungarischen Nationalhymne.
Dann ging es los und die Truppe vom Ex-Hohenschönhausener Thomas Doll übernahm das Kommando. Újpest hielt mit großem Kampf dagegen.
In schöner Regelmäßigkeit knallte, rauchte oder leuchtete etwas im Heimblock. Neben der Anfangschoreografie mit Schildern in Vereinsfarben und Logo zeigten die Heim-Ultras jede Menge, laute und durchgängige Aktionen.
Die Gäste waren aufgrund des Boykotts (Kritik an der Kartenvergabe) kaum wahrnehmbar.
Im Heimblock schauten immer mal wieder die Ordner an den Orten der Pyrotechnik vorbei, ohne jedoch auch nur ansatzweise etwas ändern zu können.
Újpest ging dann mit 1:0 in Führung und feierte überall ausgiebig, ohne aber nachzulassen. Dennoch gelang Ferencváros der Ausgleich und beinahe noch umgehend hinterher die Führung. Mit einem 1:1 ging es dann in die Kabine.
In der Halbzeitpause versuchte ich mein Glück am Getränkestand und es gelang mir nach über 15 Minuten ein Kaltgetränk zu erwerben. Die Bedienungsmädels sahen zwar ansehnlich aus, konnten dann aber nicht für die gesamte Wartezeit entschädigen. Aufgrund des fehlenden Drucks auf dem Bierfass dauerte es leider ewig.
Újpest begann in der Hälfte zwei wie die Feuerwehr und schnürte Ferencváros ein. Leidenschaftlicher Kampf und viel Einsatz brachten dann auch die 2:1 - Führung und Újpest drückte weiter. Die Gäste brachten kaum noch Entlastung zustande. Dennoch gelang es in der letzten Minute der Nachspielzeit nach einem Standard, den Ausgleich zu erzielen.
Trotz allem war Újpest der moralische Sieger dieses Spiels, was die Fans ihrer Mannschaft auch so transportierten.
Fotos:
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