17#087
09.08.2017 (20 Uhr)
Florian-Krygier-Stadion, Szczecin
5903 Zuschauer (400 Gästefans)
Puchar Polski
Pogoń Szczecin – KKS Lech Poznań 3:0 (2:0)
Szczecin, Mittwoch, 20 Uhr, es war mal wieder Derbytime in Polen.
Entgegen meiner Erwartungen konnte das Spiel mit Dauerkarte betreten werden und verursachte keine Extrakosten.
Nach zuletzt unzähligen Niederlagen gegen die Vertretung von Lech hatten wohl nicht viele Zuschauer den Glauben an einen Erfolg ihrer Mannschaft. Insgesamt verloren sich an diesem Abend 5903 Zuschauer im städtischen Stadion, unter ihnen auch ca. 400 Gästefans.
Zurückblickend kann man sagen, dass es ein absolut gebrauchter Tag für alle beteiligten Gäste war. Pogoń war in allen Belangen überlegen, auf dem Rasen und auf den Rängen. Lech fand nicht statt. Auch Gegner wie den MKS bezwingt man nicht mit halber Kraft. Vielleicht lag es aber auch an der fehlenden Unterstützung der mitgereisten Anhänger, die chillend den Sonnenuntergang genossen und sich in Minute 58 einmalig, kurz akustisch bemerkbar machten. Ansonsten war es leider Totentanz, was die Vermutung eines wie auch immer gearteten Protestes nahelegt, da ich Lech noch nie so schlecht gesehen habe.
Die Portowcy hingegen bemühten sich um einen guten Start und gestalteten die Partie bissig und aggressiv. Alleine der Schlampigkeit von Dawid Kort hatte es Lech zu verdanken, nicht bereits zur Pause 4:0 hinten zu liegen. So stand es nach einem Tor von eben diesem Kort und einem Elfmetertor von Kapitän Adam Frączczak „nur“ 2:0.
In der Pause berichtete der Stadionsprecher, dass sich der potenzielle nächste Pokalgegner Lechia Gdańsk in Bytów aus dem Pokal verabschiedet hat, was natürlich entsprechende Freude auslöste.
Die zweite Hälfte begann ruhiger und ohne Aufbäumen der Gäste. Pogoń konterte und verteidigte mit Herz und Verstand. In der 77. Minute brachte Dawid Kort dann die Vorentscheidung und traf zum 3:0 Endstand.
Frączczak sah in der 84. Minute noch die rote Karte nach einer Tätlichkeit, womit die Kapitänsbinde hoffentlich im nächsten Spiel wieder an den Arm wandert, wo sich hingehört.
Młyn
3 Minuten vor Spielbeginn wurden die Banner aufgehängt und dann ging es los. Jedoch ganz ruhig und ohne größere Pöbeleien in Richtung Gästeblock. Genutzt wurde die Zeit aber für den neuen Song zur Melodie von Galas Freed From Desire. Ein wenig konnte man das zuletzt so brach liegende Potenzial der Kurve wieder durchblitzen sehen.
Nach dem Spiel ging auch schnurstracks zum Auto und nach Hause, nicht ohne aber auch die laut aufgedrehte Disco Polo – Musik aus dem Mannschaftswagen der Polizei zu bestaunen. Manche Dinge sind hier schon manchmal anders.
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