Zwischen Knast und Neubausiedlung
18#007
04.02.2018 (13:30 Uhr)
Poststadion, Wolfsburg
316 Zuschauer (30 Gästefans)
Regionalliga Nordost, 20. Spieltag
BAK 07 - Wacker Nordhausen 2:2 (0:2)
Der Morgen bot zunächst die Erkenntnis, dass die Entscheidung gegen die Tour Halle / Leipzig intuitiv richtig war. Aufgrund der Schneefälle vom Samstag wurde die Partie kurzerhand und vor allem kurzfristig abgesagt. Schön, dass mir diese Freude erspart blieb. Somit musste Ersatz her und diesen lieferte heute eine andere Regionalliga-Partie. Die Parkplatz-Situation am Poststadion war ausgezeichnet und so ging es nach nur wenigen Meter bereits aufs Stadiongelände und zum Kassenhäuschen, welches Dank der Rollen heute wieder einmal woanders platziert wurde.
Für 10 Euro ging’s dann auf die Haupttribüne. Essen gab es heute nur außerhalb des Stadions und das auch wieder mit besonders fragwürdiger Logistik, so dass ich dieses Stadion abermals hungrig verließ.
Drinnen war dann aber auch gleich was los. Der BAK stand mit voller Kapelle im Block, dreißig Leute aus Nordhausen mit Oberliga-Tröte, Neutralos und Hopper. Die BAK-Fraktion zeigte sich trommel-, hüpf- und sangesfreudig über die gesamte Dauer des Spiels. Irgendwie kamen da Gedanken an den Länderpunkt Türkei hoch, der vielleicht irgendwann mal geholt wird. Diese vertrieb jedoch der mit einem heroischen Pathos ausgestattete Stadionsprecher ein ums andere Mal. Der gute Mann war sicherlich kompetent, aber auch derartig übertrieben, dass es nervig war.
Das Spiel begann beidseitig ambitioniert und mit gesunder Härte. Der BAK zeigte sich jedoch bei den Standards anfällig.
In der 14. Minute lief der BAK in einen bösen Konter und fing sich das 0:1.
Danach ging es munter offensiv weiter. Dem Lattenkopfball durch den BAK folgte sogleich wieder ein überfallartiger Konter der Gäste. Dann würde es etwas ruhiger, bis Wacker in der 34. Minute per sehenswertem Heber zum 0:2 erhöhte.
Darauf antwortete der BAK mit einem erneuten Pfostenschuss.
Wenn man der Zschiesche-Elf also heute einen Vorwurf machen konnte, dann war es die schreckliche Kombination aus mangelhafter Chancenverwertung und fehlender Verteidigung. Die Halbzeitpause wurde in absoluter Stille verbracht. Es gab keinerlei Musik oder Ansagen.
Mit Beginn der zweiten Hälfte traf der gerade eingewechselte Stürmer mit der Abu Kargbo zum 1:2. Dann konnte Wacker die Partie wieder beruhigen, zog aber auch noch weiter in die Defensive zurück.
Nach einer verletzungsbedingten Unterbrechung, auf die der letzte Wechsel des BAK folgte, kam wieder mehr Leben aufs Geläuf. Der BAK nahm wieder Tempo auf und Wacker konterte wieder aktiver.
Vor 316 Zuschauern traf der BAK in der 77. Minute zum dritten Mal in diesem Spiel das Gehäuse des gegnerischen Keepers.
Trainer Zschiesche wurde dann vom guten Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt, von welcher er in der 85. Minute den hochverdienten Ausgleich sehen konnte. Wenn die Partie dann noch eine Viertelstunde länger gedauert hätte, wären wohl auch die anderen beiden Punkte in der Hauptstadt geblieben, so aber fuhren die Mannen um Co-Trainer Martin Hauswald mit einem glücklichen Punkt zurück nach Thüringen.
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