Zwischen Białystok und Sibirien
18#013
24.02.2018 (18:00 Uhr)
Florian-Krygier-Stadion, Szczecin
3688 Zuschauer (150 Gästefans)
Ekstraklasa, 24. Spieltag
Pogoń Szczecin - Wisła Płock 2:1 (1:0)
Nachdem die wichtigsten Einkäufe erledigt waren, wurde zunächst die Problematik Kälte angegangen. Die Partie in Białystok am Freitag (im TV) hatte nichts Gutes ahnen lassen. Und im Vergleich zum Osten des Landes war es in Szczecin mit -5 Grad noch beinahe mild. Also wurden fix die langen Männer angezogen, auf drei paar Socken sowie Winterstiefel aufgestockt und zwei weitere Strickjacken ergänzt. Dann ging’s wie ein Michelin-Männchen zum Stadion.
Dort fielen heute vor allem die Banner an der Stadionumzäunung auf, welche die Entwürfe des Stadionumbaus visualisierten. Wegen mir könnte man langsam mit der Umsetzung beginnen.
Aufgrund der Kälte waren heute auch die härtesten Männer mit Decke unterwegs. Um noch ein wenig Wärme in den Körper zu kriegen, ging’s an den Wurststand. Vor uns standen dann auch gleich drei Hopper aus Deutschland in der Schlange.
Die Spielabsagen in Deutschland machten sich bemerkbar. Nach dem Erhalt der Stadionwurst war Eile gefragt. Innerhalb von wenigen Minuten war das gute Stück wieder kalt.
Die Überraschung konnte man dann jedoch im Gästeblock vorfinden. Płock stand mit ca. 150 Leuten im Block. Das war schon mal beeindruckend. Ernüchternd war dann jedoch, dass diese aber keinerlei Performance in den Block brachten.
Die Młyn hingegen war beinahe durchgehend präsent. In der Kälte waren auch die Spieler gut eingepackt, nur der eisenharte Sebastian Rudol präsentierte sich kurzärmlig und ohne Handschuhe.
Das Spiel wollte anfangs nicht so richtig Fahrt aufnehmen.
Die erste halbe Stunde verging ohne großartige Torchancen oder Highlights. In der 33. Minute wurde es dann undurchsichtig. Pogoń erzielte ein Tor, jubelte und verstummte, nachdem der Schiedsrichter aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung des Treffers verweigerte. Dann brandete der Jubel wieder auf, nachdem der Schiedsrichter, durch den Videoschiedsrichter instruiert, nun doch das Tor gab. Das 1:0 für die Heimmannschaft. Daran änderte sich bis zur Pause nichts mehr.
Wisła begann die zweite Hälfte dann wesentlich aktiver. Eine zeitlang waren durchaus Bemühungen in Richtung Ausgleich erkennbar. Pogoń lauerte auf Konter, was jedoch keinerlei Erfolg zeigte.
Und so kam es, wie es kommen musste. In der 58. Minute segelte eine Ecke punktgenau auf den Kopf von Łasicki, der zum Ausgleich einnickte.
Die Gästeanhänger zeigt dann endlich ihren Mut. Drei Mann standen mit Oberkörper frei im Block, aber auch nur kurz. Das Beißen der Kälte nahm nun minütlich zu.
Der bis dato wie ein Fremdkörper im MKS-Spiel wirkende Däne Rasmussen war urplötzlich in der 69. Minute per Abstauber zur Stelle. Pogoń hatte die Führung zurück erkämpft und Rasmussen durfte den Platz verlassen. Zwoliński kam für ihn ins Spiel.
Im Nachgang wurde Beton angerührt.
Pogoń verstärkte die Defensive und konnte Płock erfolgreich vom eigenen Tor fernhalten.
Lediglich ein Freistoß von Furman in der 86. Minute, der den Außenpfosten leicht touchierte, brachte nochmal Gefahr.
Das Schiedsrichter-Gespann entschied sich für vier Minuten Nachspielzeit, welche unbeschadet überstanden wurden. Pogoń erkämpfte sich drei wichtige Punkte für den Verbleib in der Liga.
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