Zwischen Super-Mario und DIsco Polo
18#016
10.03.2018 (18:00 Uhr)
Florian-Krygier-Stadion, Szczecin
6101 Zuschauer (0 Gäste)
Ekstraklasa, 27. Spieltag
Pogoń Szczecin - Cracovia 0:3 (0:2)
Nachdem die eigentliche Tour aufgrund der Absage platzte, entschieden wir uns für die kurze Variante und schauten bei Pogoń vorbei. Den Weg aus der Stadt begleitete heute Super Mario, der als Cursor bei Google Maps fungierte. Dazu gab es Disco Polo und eine zügige Anreise.
Ich gebe zu, dass die Zeiten mit Dauerkarte wesentlich entspannter waren, aber aufgrund der aktuell anstehenden Veränderungen war eine Anschaffung unwirtschaftlich. Also musste die Karte noch fix im Einkaufszentrum gekauft werden und das kostete Zeit. Dennoch waren wir pünktlich vor Ort.
Heute gab es als besonderes Highlight mal Plätze auf der Haupttribüne. Immerhin soll ein Perspektivwechsel ja nicht schaden und zum Frauentag wollte man ja nicht geizig sein.
Das Spiel hingegen begann alles andere als glücklich. Nach nur fünf Minuten stand es 0:1. Ein Standard wurde schlecht verteidigt und für den Keeper gab es nichts mehr zu retten.
Trotz des frühen Rückstands könnte man sehen, dass in der Stadt wieder Glaube an die Mannschaft aufkeimte. Die Partie gegen die verhassten Gäste aus der selbst ernannten polnischen Hauptstadt war gut besucht. Aufgrund der Vorkommnisse aus dem Derby gegen Wisła blieb der Gästesektor heute verschlossen und leer.
Trotz des Rückstands war Pogoń gut im Spiel und immer wieder gefährlich. Das Spiel nach vorne überzeugte phasenweise, ein Tor wollte aber trotz großer Dominanz nicht fallen.
Und so passierte das, was in solchen Situationen so typisch für den Fußball sein kann. Im Dauer-Nieselregen von Szczecin netzte der Gegner eine Ecke zum 0:2 ein.
Auch nach dem Rückstand versuchte sich Pogoń zurück ins Spiel zu kämpfen, aber mehr als ein paar gute Chancen sprangen dabei nicht heraus. Vor 6101 Zuschauern stand es zur Pause weiterhin 0:2.
Interessante Randnotiz: ein Großteil der Mannschaft lief mit kurz geschorenen Haaren auf, um irgendeine Benefiz-Aktion zu unterstützen. Hinter der Haupttribüne gab sich Mittelfeld-Motor Murawski die Ehre und suchte den Dialog mit den Fans.
Die zweite Hälfte begann dann erwartungsgemäß. Pogoń drückte, die Gäste spielten auf Zeit und blieben bei den kleinsten Berührungen schwer getroffen liegen.
In der 53. Minute traf Kapitän Frączczak nur den Pfosten und dann war die Luft raus. Mit einer bemerkenswerten Lässigkeit hielten die Gäste das eigene Tor sauber und brachten Pogoń aus dem Tritt. Nach dem Pfostentreffer ging heimseitig nichts mehr zusammen, was einen Deppen (in Beisein seiner beiden Söhne) auf der Haupttribüne zu sinnlosen Pöbeleien in Richtung Kosta Runjaić veranlasste.
Mitte der zweiten Hälfte ließ dann wenigstens der Regen nach und so fiel das 0:3 in der 89. Minute in beinahe trockener Umgebung.
Der Endstand war dann bitter, aber umso mehr tat der Umstand weh, dass nach der großen Chance zum Anschluss kein Aufbäumen mehr erkennbar war. Die zweite Hälfte war somit wirklich unterirdisch.
Beim Verlassen des Stadions gab es außerhalb noch ein Bengalo zu sehen, welches aber heute das einzige Feuer auf der Heimseite darstellte.
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