Zwischen Pünktlichkeit und Baustellenampel
18#022
31.03.2018 (13:00 Uhr)
Stadion Miejski, Stargard
365 Zuschauer (7 Gästefans)
2. Liga, 24. Spieltag
Błękitni Stargard - Warta Poznań 0:1 (0:0)
Nachdem die aktuelle Situation keine weiten Fahrten mehr erlaubte und auch Übernachtungen nicht mehr möglich waren, ging es heute mal wieder in die sympathische Kleinstadt Stargard, die sich nun endgültig ihres Nachnamens entledigt hatte. Zumindest erst einmal bis zur Baustellenampel, weil man in Polen immer alle Bauvorhaben in die Nähe der Feiertage zu schieben scheint, um möglichst viel Aufmerksamkeit einzuheimsen. Für uns bedeutete diese Verzögerung dann eine zeitliche Punktlandung.
Wenn man Stargard im Stadion besucht, dann gehört der Verzehr der Stadionwurst einfach mit dazu. Diese war wie immer ein Gedicht.
Der eine oder andere Sohn der Stadt war zu Ostern heimgekehrt und so war das Stadion gut gefüllt.
Zu Beginn der Partie waren noch keine Gäste im Block, aber es sah definitiv nach Besuchern aus, da um den Gäste-Eingang hektische Betriebsamkeit seitens des Ordnungsdienstes wahrnehmbar war.
Und als wir unsere Plätze auf der immer weiter absinkenden Haupttribüne hatten, durften auch die Gäste in den Block.
Dieser Vorgang spülte dann wahrhaftig und ungelogen 7 (in Worten: SIEBEN) Gästefans in den Block, welche aber stellenweise sogar ein Lied anstimmten und ihre Mannschaft anfeuerten.
Auch die Gastgeber ließen sich heute nicht lumpen und supporteten ihre Błękitni. Auch hier wurde die Aktion #ostatnigwizdek (http://ostatnigwizdek.pl) visuell unterstützt.
Für eine Partie Zehnter gegen Vierter war wenig Qualitätsunterschied zu sehen. Vielmehr war die erste Hälfte so neutralisierend und arm an Höhepunkten, dass man es schon als langweilig bezeichnen konnte. Folglich ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Diese Pause wurde durch die Heimseite genutzt, ein wenig Gastfreundschaft zu zelebrieren und so brachte man den SIEBEN Gästen Wurst und Ogórek, was dort mit viel Wohlwollen entgegen genommen wurde.
Und auch in der zweiten Hälfte sah es nicht nach Toren aus. Auf beiden Seiten war kaum Zug zum Tor drin.
Vielmehr übten sich vor allem die Warta-Spieler in Theatralik. Da rief dann schon mal einer nach einem normalen Zweikampf „Aua“, sank getroffen zu Boden und lag dort.
Bis zur 70. Minute plätscherte das Spiel so vor sich hin. Dann übernahm Stargard die Initiative, war aber zu ungefährlich. In der 87. Minute gab es die erste richtige Torchance des Spiels; der Heber von Stargard ging jedoch knapp übers Tor. Im Gegenzug kam dann das, was irgendwie den Fußball so wunderbar macht. Warta machte sich auf den Weg zum Tor und schloss den Konter kaltschnäuzig ab. In der 88. Minute stand es 0:1.
Wenigstens wurde das permanente Rumgeliege geahndet und es gab eine stattliche Nachspielzeit von fünf Minuten. Zur letzten Ecke kam noch der Heimkeeper mit nach vorne, konnte aber nicht mehr eingreifen und dann war auch schon Schluss.
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