Zwischen Regenschauer und Restaurationsschande
18#046
24.08.2018 (17:00 Uhr)
Stadion im. Stanisława Figasa, Koszalin
250 Zuschauer
III liga 2018/2019, grupa: II
Gwardia Koszalin - Mieszko Gniezno 2:4 (1:1)
Da es sich am Urlaubsort einregnete, fiel die Entscheidung für den Ausflug nach Koszalin einstimmig und so stand Spiel Nummer 2 des Urlaubs an. Die Mädels gingen shoppen und ich konnte nach zwei Leerläufen endlich ein Spiel in der riesigen Schüssel sehen.
Die Vorfreude aber wich bereits bei der Vorbereitung auf die heutige Partie.
Das ehemals stolze Stadion wurde zur Unkenntlichkeit saniert. Ein paar Stahlrohrtribünen mit jeweils 8 Reihen à 30 Plätzen stellten nunmehr die Basis der Zuschauer dar.
Fortan verteilte sich alles die „Tribünen“ A, B und D für den Heimbereich und die Tribüne C für die Gäste. Das Charakteristikum der Haupttribüne wurde neu geweißt, der Namenszug übergepinselt und neue Sicherheitstechnik installiert. Wenigstens hatte man den oberen Umlauf zugänglich gehalten und so konnten Diejenigen, die es wollten, stehen.
Nachdem man wirklich sehr stadionnah parken konnte, waren 10 Złotych für den Eintritt zu berappen. Der Eingang über die ulica Falata schien als einziger Zugang geblieben zu sein.
Wenigstens hatte die Gastmannschaft ein paar Jugendmannschaften mitgebracht, welche den - trotzdem sie im zweiten Heimblock standen - Auswärtsblock mimten. Der richtige Anhang hatte sich die Partie aufgrund der genialen Anstoßzeit wohl geklemmt. Und der Nachwuchs kannte sich bereits prächtig in Sachen Support aus.
Pünktlich zum Anpfiff lachte nach einem Regentag die Sonne über Koszalin.
Sportlich ging es dann gleich mal rasant los.
Gwardia erzielte in der dritten Minute in Führung.
Dann flachte die Partie aber auch sofort wieder ab und ein unkontrolliertes Gestochere stellte sich ein.
In der 22. Minute traten dann auch die Heimfans (25 Mann) in den Sangeswettstreit mit den mitgereisten Kindern ein. Koordination oder auch Banner gab es nicht.
Einen Elfmeter erhielten die Gäste in der 24. Minute, welcher sicher verwandelt wurde. Der Gast aus der ersten polnischen Hauptstadt wurde daraufhin aktiver und drängte Gwardia hinten rein.
Ein richtiges Fußballspiel entwickelte sich aufgrund der limitierten Fähigkeiten beider Mannschaften jedoch nach wie vor nicht.
Die erste Hälfte endete somit leistungsgerecht 1:1.
Mit dem zweiten vernünftigen Spielzug des Spiels traf dann Gwardia in der 53. Minute zum 2:1.
Auch fortan wirkte es so, als hätten sich die Spieler des Heimteams etwas vorgenommen, allerdings war man in der Abwehr noch immer sehr anfällig, was die Gäste für den Ausgleich in der 64. Minute und die Führung in der 73. Minute nutzen.
Nur eine Minute später - nach einem weiteren kollektiven Blackout der Hintermannschaft - stand es 2:4.
Gniezno verwaltete den Vorsprung sicher bis zum Spielende. Nachdem ich meine beiden Frauen eingesammelt hatte, ging mit einem kurzen Zwischenstopp fürs Abendessen in Biały Bór zurück über die dunklen Landstraßen des Landes bis nach Charzykowy.
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